Methoden

N-Prozess® ist eine Veranschaulichung für nachhaltige Transformationen, die durch einen Nförmigen Verlauf beschrieben werden können. Die alte, lineare Identität (Bewegung nach oben) trifft auf eine Krise oder Störung. Die alte Identität löst sich auf (Bewegung nach unten), was meist mit einem gewissen Performance-Verlust oder Chaos einhergeht. Nach Integration dieser Erfahrung ist eine neue, wieder geordnete und tragfähige Identität entstanden (Bewegung nach oben), für die möglicherweise ein nächster Entwicklungsschritt bereit steht. Dieses Muster gilt nicht nur für Individuen, sondern auch für größere Systeme wie Gruppen und Organisationen.

Die N-Prozess®-Moderation fokussiert auf nachhaltige Selbstorganisation von Entwicklungs- und Transformationsprozessen und erkennt den fortwährenden Wandel von Leben an. Diese Haltung deckt sich mit Auffassungen in alten Weisheitslehren wie dem Taoismus und mittlerweile sogar mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen über die lebenslange Plastizität des menschlichen Gehirns.

N-Prozess®-Moderation ist ein jüngerer, innovativer Zweig der Prozessorientierten Psychologie, der von Dr. Achim Goeres und Dr. Tanja Hetzer unter Einbeziehung von Chaostheorie und Selbstorganisation, Improvisationstheater, neueren Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften und der Traumatologie, mit besonderem Gewicht auf die Wirkung transgenerativer Traumata, weiterentwickelt wurde. Außerdem schenkt N-Prozess-Moderation dem menschlichen Bedürfnis nach Transzendenzerleben deutliche Aufmerksamkeit.

N-Prozess®-Moderation basiert auf der momentanen Wahrnehmung von inneren und äußeren Signalen, einschließlich Gefühlen, Interaktionen und inneres Erleben. Sie folgt der Überzeugung, dass respektvolle und fließende Achtsamkeit auf jeden Aspekt dieser Signale wertvolle Ressourcen und kreative Lösungen hervorbringt. Wesentliche Haltung der N-Prozess-Moderation ist ein tiefes Mitgefühl und bedingungslose liebende Anteilnahme, die Menschen unterstützt, Sinn in ihrer Einzigartigkeit zu entdecken und ihre Ganzheit zu entfalten.

Prozessorientierte Psychologie, auch Prozessarbeit genannt, wurde in den 1970er und 1980er Jahren von Arnold Mindell (PhD), einem Physiker und Jungianischen Lehranalytiker, und seinen Mitarbeiter_innen in Zürich entwickelt. Seit mehr als 25 Jahren lehrt Arnold Mindell gemeinsam mit seiner Frau Amy Mindell (PhD) weltweit. Die Wurzeln der Prozessarbeit liegen in der Psychologie C.G. Jungs und in der Humanistischen Psychologie. Sie basiert auf Erkenntnissen der Quantenphysik, der Feldtheorie und der modernen Kommunikationstheorie, und wurde von den philosophischen Gedanken und dem Wissen des Taoismus, des Schamanismus und indigener Gemeinschaften inspiriert.